So geht’s nicht weiter mit unserem Gesundheitssystem!

So geht's nicht weiter mit unserem Gesundheitssystem!
So geht's nicht weiter mit unserem Gesundheitssystem!

Während und nach Corona wird deutlich: Innerhalb des bestehenden Gesundheitssystems in Deutschland ist eine solidarische und für alle erschwingliche Gesundheitsversorgung nicht mehr möglich.

Das führt zu sinkender Attraktivität in den Pflegeberufen. Hier braucht es dringend eine Trendumkehr. Die Patienten finden zunehmend weniger Krankenhäuser in ihrer Nähe und auch die ambulante Versorgung auf dem Land ist nicht mehr ausreichend sichergestellt. Gewinnorientierte Konzerne haben unserem Gesundheitswesen Veränderungen aufgezwungen, welche die Beitragszahler*innen zunehmend schlechter stellt. Bei der Behandlung von Krankheiten darf es keine Zwei-Klassen-Medizin geben; deshalb fordern wir eine Bürger*innenversicherung für alle!

 

Die Mitarbeiter*innen im Gesundheitssystem wünschen sich mehr Zeit für zugewandte Pflege der Kranken – aus ökonomischen Zwängen wird das immer schwerer möglich. Gerade die Qualität der Behandlung leidet unter den aktuellen Bedingungen:

Deshalb muss das Krankenhausabrechnungs-System (DRG-System) grundlegend reformiert werden!

Vermehrt wandern Mitarbeiter*innen im Gesundheitswesen in andere Berufe ab. Damit verschlechtert sich die Krankenversorgung in Deutschland weiter.

Deshalb arbeiten wir daran, dass Familie und Beruf vereinbar werden! Angemessene Bezahlung ist eine Grundvoraussetzung!

Gute Arbeitsbedingungen in der ambulanten Versorgung sowie auch im Krankenhaus sind eine wesentliche Voraussetzung für eine qualitativ gute Behandlung. Aber hier wird in vielen Bereichen
zunehmend gespart und die Arbeit verdichtet.

Die Vernetzung von hausärztlicher Versorgung und den Kliniken muss verbessert werden, um den kranken Menschen umfassende und individuelle Unterstützung zu geben.

Selbständige, wieder genesene Bürger*innen, sind unser Ziel!

Das bestehende Abrechnungssystem setzt Fehlanreize welche zu teilweise unnötigen Untersuchungen führen. Große Konzerne spezialisieren sich besonders auf „lukrative Erkrankungen“und fühlen sich nicht zuständig für die allgemeine Krankenversorgung. Das führt zu einem Ungleichgewicht der Erträge zwischen den privaten und frei-gemeinnützigen Krankenhausträgern. Diese Möglichkeit der Gewinnmaximierung auf Kosten des Personals und der Patient*innen muss ein Ende haben!

Das haben wir vor:

So schaffen wir für alle eine gute & gerechte Gesundheitsversorgung

1. Wir wollen die gesetzliche und private Krankenversicherung schrittweise zur Bürger*innenversicherung weiterentwickeln. Alle Bürgerinnen und Bürger, auch Selbständige und Gutverdienende, Beamtinnen und Beamte und Abgeordnete beteiligen sich. Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen übernehmen wieder jeweils die Hälfte der Beiträge auf Löhne und Gehälter. Von den Versicherten allein zu zahlende Zusatzbeiträge werden abgeschafft. Es gibt
keine Unterschiede mehr bei den Honoraren für die Ärzteschaft. Mit der Bürger*innenversicherung wird Gesundheit stabil und fair finanziert und alle Kassen konkurrieren um die beste Versorgung.

2. Gesetzlich Versicherte sollen im Wartezimmer nicht länger benachteiligt werden. Die Bürger*innenversicherung beendet die Zeit der Zwei-Klassen-Medizin und schafft die Grundlage für klasse Medizin für alle. Kinder sind ab der Geburt mitversichert – ohne zusätzliche Beiträge.

3. Patient*innen sollen Spielmacher*innen in unserem Gesundheitswesen werden. Wir wollen, dass sie im Gemeinsamen Bundesausschuss – dem obersten Beschlussgremium im deutschen Gesundheitswesen – mehr Mitsprache erhalten. Wir wollen, dass Versicherte die Qualität bei Krankenkassen, Krankenhäusern, Pflegediensten und niedergelassenen Ärzt*innen leichter beurteilen und einfacher vergleichen können. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen muss den
Patient*innen dienen und die Versorgung verbessern.

4. Wir wollen Pflegekräfte und andere Gesundheitsberufe aufwerten und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Ärzt*innen ermöglichen. Dadurch können alle Berufe ihre hohen fachlichen Kompetenzen im Interesse einer guten Versorgung der Patient*innen einbringen. Kommunen und Regionen sollen mehr Einfluss auf die Versorgung bekommen, um die Vernetzung aller Akteure voranzutreiben.

5.Gesundheitsförderung und Prävention sollen einen größeren Stellenwert bekommen. Zur Gesundheitsförderung gehören nicht nur der Sportkurs nach Feierabend, sondern auch eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung oder ausreichend Bewegung und ausgewogenen Ernährung in Kitas und Schulen. Damit können auch viele benachteiligte Menschen besser erreicht und auch deren Wissen über eine gesunde Lebensweise verbessert werden. Zudem sollen sich nicht nur Ärzt*innen sondern auch andere Gesundheitsberufe für Prävention und Gesundheitsförderung engagieren können. Gesundheitsförderung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb sind alle Sozialversicherungen, die privaten Kranken- und Pflegeversicherungen sowie Bund, Länder und Kommunen an der Finanzierung etwa von Kitas zu beteiligen. Denn es geht dabei etwa um Projekte zur gesunden Ernährung in Kitas oder die Förderung von präventiven Angeboten in Unternehmen. Vermeidung von psychischen Erkrankungen oder auch hier eine gesunden Ernährung bei Schichtarbeit sind eine immens wichtige Aufgabe.

 

Flyer zum pdf-Download