WIRTSCHAFT & UMWELT, MENSCHLICH & SOZIAL

Gentechnik auf unseren Äckern?

Uns erreichte heute folgende Meldung von der Online-Aktion gegen die Aussaat von GenMais in Deutschland:

Womöglich wird schon in den nächsten Tagen entschieden, ob Gentechnik endlich von unseren Äckern verschwindet. Die Chancen stehen nicht schlecht für ein Verbot von Gen-Mais MON810. Schließlich haben wir Landwirtschaftsministerin Aigner mit unseren Aktionen mächtig unter Druck gesetzt. Über 50.000 Menschen unterzeichneten in den letzten vier Wochen unseren Online-Appell. Und mit einer Aktionstour hefteten wir uns an Aigners Fersen.

Wo sie in den letzten Wochen öffentlich auftrat, waren wir vor Ort.

Wir zeigten ihr mit einer rückwärts laufenden Digitaluhr, wie viel Zeit bis zur Aussaat des Risiko-Mais verbleibt. Jedes Mal musste sie sich unseren Fragen stellen, warteten bis zu 250 Menschen aus der jeweiligen Region auf sie, berichteten die Medien.

Zu Tourbeginn kündigte Aigner im Gespräch mit uns an, dass sie prüfen wolle, ob Gen-Mais mit einem Beobachtungsplan von Monsanto verboten werden könne – als würde der Hersteller der Gen-Saat das Ministerium mit Daten für ein Verbot füttern! Wir verlangten von ihr, den Gen-Mais mit Hilfe einer EU-Schutzklausel zu verbieten – so wie es Ungarn, Österreich, Polen und Frankreich schon getan haben. Vorletzte Woche dann der Schwenk: Aigners Abteilungsleiter für Gentechnik erklärte im Gespräch mit uns, ein Verbot nach der Schutzklausel zu prüfen. Wir sollten ihm hierfür nur genügend aktuelle Risikostudien zusammenstellen.

Das ließen wir uns nicht zweimal sagen

Innerhalb weniger Tage stellten uns der Gentechnik-Experte Christoph Then und eine Rechtsanwältin ein Gutachten zusammen, das zeigt auf Basis welcher aktueller Risikostudien der Gen-Mais verboten werden kann. Am letzten Donnerstag präsentierten wir die Studie auf einer Pressekonferenz in Berlin zusammen mit dem BUND und dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Am Freitag waren die Zeitungen voll mit Berichten darüber. In Bad Staffelstein bei Bamberg überreichten wir Aigner die Studie vor laufenden Fernsehkameras.

Spenden von hunderten Campact-Aktiven haben uns die Aktionstour und die Studie ermöglicht. Dafür möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bedanken! Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Campact dauerhaft als Förderer unterstützen würden. Stellen Sie unsere gemeinsame Kampagnenarbeit auf stabile Beine.

  • Werden Sie Förderer von Campact!

Herzliche Grüße,
Stefanie Hundsdorfer