Jugendhilfeausschuss November 2023

Hohe Kostenzuwächse erwartet – 5. Familienstützpunkt genehmigt

Der Jugendhilfeausschuss ist einer der „großen“ Ausschüsse. Dieser besteht aus 11 Kreisrät*innen (für Bündnis 90 / Die Grünen sind Volker Goll und Monika Hartl vertreten), sowie 6 weitere stimmberechtigte Mitglieder (Diakonie, Rotes Kreuz, Caritas, ..) und zusätzlich 11 weitere beratende Mitglieder (z.B. Schulamt, Kreisjugendring, Jugendamt…).
Dieser Ausschuss tagt in der Regel 4 mal im Jahr.

In der Herbstsitzung geht es immer um viele Zahlen. Fast jedes Jahr auf ́s Neue müssen wir mitverfolgen, dass der Etat stetig anwächst.

In den vergangenen zwei Jahren (2021 – 2022) allerdings waren die Kosten in etwa gleich geblieben: Die Etat lag bei guten 16,5 Millionen Euro. Für 2023 wird ein Zuwachs von ca. 2 Millionen Euro erwartet, für 2024 setzt sich vermutlich die Kostensteigerung im gleichen Umfang fort.

Wo entstehen vor allem die Kosten? Im Fachbereich 21, mit den Aufgaben für Inobhutnahmen, Jugendhilfe für unbegleitete minderjährige Ausländer (umA), Jugendhilfe für junge Volljährige, aber auch zuständig für Schulbegleitung bei z.B. Autismus-Spektrums-Störung, ist ein wesentlicher Faktor zu finden:
Heimkosten sind schon für mehr als 1 Million € der Kostensteigerung verantwortlich, bei der Schulbegleitung kommen noch einmal 400.000€ dazu.

Auch im Fachbereich 22 (zuständig für Tageseinrichtungen, Tagespflege..) ist ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen: Es werden mehr Kinder gefördert, hier erhalten die Familien Zuschüsse. Im Vergleich fällt es hier aber gering aus:
keine 200.000 € beträgt hier die Steigerung.

Aber die Probleme lassen sich nicht wegzaubern, im Jugendhilfeausschuss können wir den Maßnahmen lediglich zustimmen. Die Frage es nicht zu tun stellt sich hier nicht.

An anderer Stelle (z.B. im Landtag im Bereich Sozialministerium und Kultusministerium) muss man aber Voraussetzungen schaffen, wie wir als Gesellschaft die jungen Familien stärken können. Ein flächendeckend gutes Kita Angebot (mit einem guten Betreuungsschlüssel und von der Regierung
übernommene Personalkosten) wäre eine der Maßnahmen!

Ein sehr erfreulicher Tagesordnungspunkt folgte den ernüchternden Zahlen:
Die Stephanusgemeinschaft e.V. in Kahl hatte den Antrag gestellt einen weiteren Familienstützpunkt eröffnen zu dürfen. Die Gemeinde Kahl hatte dem schon einstimmig zugestimmt. Nun haben auch wir das O.K gegeben und freuen uns auf den 5. Familienstützpunkt (neben Goldbach, Heinrichsthal, Großostheim und Mömbris) im Landkreis!
Moni kennt einige der Stützpunkte persönlich und konnte sich davon überzeugen, dass hier eine sehr sehr wertvolle Arbeit geleistet wird!

Monika Hartl und Volker Goll