Bericht zum Vortrag von Toni Hofreiter: „Weil es keinen Planeten B gibt“ 10. März 2020 Bericht zum Vortrag von Toni Hofreiter: "Weil es keinen Planeten B gibt" Am Sonntag durften wir Anton Hofreiter bei uns in Alzenau begrüßen. Vor etwa 150 Zuhörer*innen sprach der Vorsitzende unserer Bundestagsfraktion am Sonntag, nachdem er zuvor den sturmgeschädigten Wald in Kahl besichtigt hatte, über die Notwendigkeit, die Klimakrise einzudämmen. Unser Kreissprecher Volker Goll und unsere Sprecher*innen Sabina Prittwitz und Tim Höfler begrüßten Toni zu Beginn der Veranstaltung, wobei Sabina bereits auf die kurze Zeit von 10 Jahren hinwies, die noch bleibt, um die schlimmsten Folgen der Klimakrise abzuwenden. Es braucht daher auch auf kommunaler Ebene jetzt entschlossenes Handeln.Daran anknüpfend betonte Toni, der promovierter Biologe ist, dass es mittlerweile nicht mehr um den Schutz kommender Generationen geht. Sollte sich die Klimakrise weiter fortsetzen, werde dies bereits die vor einigen Jahren geborenen Kinder in ihrer Existenz bedrohen. Mit der Expertise eines Naturwissenschafters erläuterte er anschaulich die Ursachen und Auswirkungen der menschengemachten Klimakrise. Er wies darauf hin, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Erde eine so drastische Veränderung des Klimas in so kurzer Zeit stattfindet. Das Wort Klimakrise sei daher für diesen Vorgang angemessener als der Begriff Klimawandel.Toni sprach auch über die Möglichkeiten, eine Klimakatastrophe noch abzuwenden. Dabei sei ein entschlossenes Umsteuern in allen Politikbereichen, vom Bauen und Wohnen, über Verkehr, Landwirtschaft und natürlich Energieerzeugung notwendig. Schon heute sei die Erzeugung von Strom durch erneuerbare Energien wesentlich billiger als mit fossilen Energieträgern. Während wirtschaftliche Akteure das zunehmend erkannt haben, scheitere die Energiewende bisher am politischen Willen der derzeitigen Bundesregierung. Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Zuhörer*innen die Gelegenheit, Fragen zu stellen, etwa zur Förderung von Solarenergie, zu Klimaschutz im Bausektor oder zum Flächenfraß, für deren ausführliche Beantwortung Toni sich Zeit nahm. Bevor er nach Berlin aufbrechen musste, appellierte er mit deutlicher Kritik am erstarkenden Rechtsextremismus an das Publikum, am 15. März zu wählen, und zwar eine demokratische Partei.