Windenergie mit Allzeitrekord

 

Unterfränkische Grüne kritisieren geplante Deckelung für Photovoltaik

Würzburg Die heute von der AG Energiebilanzen, einem gemeinsamen Projekt der deutschen Energiebranche, veröffentlichten, vorläufigen Zahlen für das laufende Jahr 2011 zeigen für Deutschland enorme Erfolge auf dem Weg zu einer „sauberen“ Stromproduktion, so die unterfränkischen Grünen in einer Pressemitteilung.

Der Strom aus Erneuerbaren Energien ist ein Erfolgsprojekt“, freut sich nicht nur der grüne Bezirksvorsitzende Martin Heilig: „Die Windenergie hat auch infolge etwas besserer Windleistungen in diesem Jahr mit 46,5 Milliarden Kilowattstunden (46,5 TWh) einen Allzeitrekord erzielt.“

Strom aus Biomasse, Biogas und anderen erneuerbaren organischen Stoffen boomt und liegt hinter der Windenergie auf Platz 2 in der Rangliste des Stroms aus Erneuerbaren Energien. „Die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland haben sogar schon die Wasserkraftwerke überholt“ widerspricht auch die Bezirksvorsitzende Eva Pumpurs den Stimmen, die dem „Sonnenstrom“ die Rentabilität absprechen, schränkt aber ein, dass die Wasserkraftwerke heuer unter einem regenarmen Jahr litten.

Angesichts dieser Entwicklung sei es erschreckend, wenn Hersteller von Photovoltaikmodulen wie Schott-Solar im unterfränkischen Alzenau oder Solar-Projektentwickler wie Solar Millennium in Erlangen dieser Tage insolvent gehen oder massenhaft Entlassungen vornehmen müssen. „Es ist mehr als fahrlässig, wenn das FDP-geführte Bundeswirtschaftsministerium den auch auf dem Arbeitsmarkt boomenden Erneuerbaren Energien immer wieder einen Deckel verpassen will. Dadurch werden massenhaft Arbeitsplätze vernichtet, die wir in Zukunft mehr und mehr benötigen“, üben die Grünen im Bezirk harsche Kritik an den Entscheidungen in Berlin.

Mit insgesamt 122 Milliarden kWh Strom aus Erneuerbaren Energien haben wir gegenüber dem Vorjahr etwa 18 Prozent zugelegt und rund 23 Prozent unseres Nettostromverbrauchs abgedeckt,“ sehen die Grünen die Energieversorgung auf einem guten Weg und weisen darauf hin, dass „trotz des Abschaltens von acht alten und gefährlichen Atomreaktoren Deutschland auch in diesem Jahr Strom exportiert wurde“.

21.12.2011

Pressesprecher Matthias Lewin