„Wir Grüne haben die Lösungskompetenz“

Vorstand der unterfränkischen Grünen bestätigt – Netzwerk wird weiter ausgebaut.

Frisch gestärkt durch tolle Umfragewerte und einem Rekord beim Mitgliederstand trafen sich die unterfränkischen Grünen am Samstag zu ihrer Bezirksversammlung, in deren Mittelpunkt die Neuwahl der Vorstandschaft stand.

Kümmern sich in den kommenden zwei Jahren um die Politik der unterfränkischen Grünen (von links): die beiden Vorsitzenden Ayfer Fuchs (Schweinfurt) und Martin Heilig (Würzburg), Schatzmeisterin Eva Pumpurs (Würzburg), Pressesprecher Matthias Lewin (Knetzgau) sowie die Beisitzer Kerstin Celina (Kürnach) und Berthold Eisert (Aschaffenburg). Auf dem Bild fehlen die Beisitzer Sylvia Deckert (Obernburg) und Udo Oschmann (Bad Neustadt).

Angeführt werden die unterfränkischen in den kommenden zwei Jahren weiterhin von der Doppelspitze Ayfer Fuchs (Schweinfurt) und Martin Heilig (Würzburg). Neu ins Vorstandsteam gewählt wurden zudem Schatzmeisterin Eva Pumpurs (Würzburg) und Pressesprecher Matthias Lewin (Knetzgau). Die Beisitzer Sylvia Deckert (Obernburg), und Udo Oschmann (Bad Neustadt) wurden bestätigt, Kerstin Celina (Kürnach) und Berthold Eisert (Aschaffenburg) stoßen neu hinzu.

Eingangs der gut besuchten Bezirksversammlung umriss Hans-Josef Fell, grüner Bundestagsabgeordneter aus Hammelburg, die bundespolitischen Themen und kritisierte die „Rambo-Methoden der schwarz-gelben Regierung“, die ohne jegliche parlamentarische Beratung ihre Klientel-Politik durchpeitsche. Fell, energiepolitischer Sprecher der grünen Bundestags-Fraktion, nannte die jüngsten politischen Entscheidungen der Regierungs-Koalition einen „Rückschritt“ in jeder Beziehung. Für das kommende Jahr befürchtet der Hammelburger eine „Zerstörung“ des Erneuerbare Energien-Gesetztes, was „ein fatales Signal an alle anderen Staaten“ wäre. Er ermunterte den Bezirksverband, in der Basis-Arbeit nicht nachzulassen. Die Stärkung der unterfränkischen Grünen durch das im Sommer gegründete Bezirks-Präsidium komme den gestiegenen Ansprüchen der Umweltpartei entgegen, so Fell.

Auch die beiden Aschaffenburger Mandatsträger Christine Scheel (MdB) und Thomas Mütze (MdL) sowie MdL Simone Tolle, Arnstein, berichteten aus ihrer Arbeit in den Parlamenten und stimmten den Bezirksverband auf einen harten Kampf bis zur Landtagswahl 2013 ein, denn auch in Bayern seien die Grünen mittlerweile der „Hauptgegner von Schwarz-Gelb“ geworden. „Während wir Grüne die Lösungskompetenz für die anstehenden Probleme haben, ist die CSU ausschließlich damit beschäftigt, uns anzugreifen“, so Tolle und Mütze unisono.

Den Berichten aus der Vorstandschaft waren zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen im gesamten Regierungsbezirk zu entnehmen, die Kasse wurde dennoch nicht überstrapaziert, der Bezirksverband steht finanziell auf gesunden Füßen, die Vorstandschaft konnte somit einstimmig entlastet werden.

Nachdem die unterfränkischen Grünen sich durch das Präsidium mittlerweile bezirksweit vernetzt haben, soll dieses Netzwerk in absehbarer Zeit ausgebaut werden, umriss der grüne Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Thomas Mütze, eines der kommenden Ziele. Zusammen mit Ober- und Mittelfranken soll so ein grünes, nordbayerisches Band entstehen, um in drei Jahren die jetzige bayerische Regierung ablösen zu können.

Einig waren sich die unterfränkischen Grünen auch darin, die Geschäftsführung des Bezirksverbandes in absehbarer Zeit in professionelle Hände zu legen, hierzu wird ein Arbeitsplatz geschaffen, der unter anderem für Verwaltung und Koordination der einzelnen Aktivitäten im Bezirk zuständig sein wird.

Mit dem Hinweis auf eine Mahnwache am Würzburger Bahnhofsvorplatz am kommenden Mittwoch, 15. Dezember, um 17.00 Uhr, mit der erneut gegen die Castor-Transporte demonstriert wird, schloss Bezirksvorsitzender Martin Heilig nach dreieinhalb Stunden die Versammlung.