Nicole Merlau aus Mömbris hat leider das Mandat für den Kreistag niederlegen müssen. Wir im Kreisverband und in der Kreistagsfraktion bedauern das sehr, es war uns eine große Freude mit Nicole auch auf dieser Ebene zusammenarbeiten zu dürfen. Wir können aber die Begründung nachvollziehen. Für uns alle ist das – nicht zum ersten Mal – Ansporn, um darauf hinzuweisen, dass sich die Rahmenbedingungen (Gremienzeiten, Entlohnung, Kinderbetreuung etc.) deutlich ändern müssen, wenn wir erreichen wollen, dass sich in kommunalen Ehrenämtern auch mehr junge Menschen und Frauen oder Männer aus jungen Familie engagieren.
Nicole Merlau:
„Ich wollte dem Amt als Kreisrätin immer gerecht werden. Für mich bedeutet das mehr, als einfach nur in den Sitzungen anwesend zu sein. Da gehört eine gewisse Vor- und Nachbereitung dazu. Sich mit Themen auseinander setzen, sich eine Meinung bilden, mit Menschen darüber sprechen. Da gehört eine Fraktionssitzung dazu und der generelle Austausch in der Fraktion. Neben Sitzungsrelevanten Themen aber natürlich auch eine gewisse Präsenz. Kommunalpolitik sollte ja möglichst nahbar sein.
„Ich wollte dem Amt als Kreisrätin immer gerecht werden. Für mich bedeutet das mehr, als einfach nur in den Sitzungen anwesend zu sein. Da gehört eine gewisse Vor- und Nachbereitung dazu. Sich mit Themen auseinander setzen, sich eine Meinung bilden, mit Menschen darüber sprechen. Da gehört eine Fraktionssitzung dazu und der generelle Austausch in der Fraktion. Neben Sitzungsrelevanten Themen aber natürlich auch eine gewisse Präsenz. Kommunalpolitik sollte ja möglichst nahbar sein.
All das macht unglaublich viel Spaß. Ich habe in dieser Zeit wirklich viel gelernt. Und die ein oder andere tolle Begegnung gehabt.
Fakt ist dennoch, dass ich als junge Mutter da ganz schön gefordert bin. 30 Stunden Arbeitswoche, ein Fernstudium, eine Selbstständigkeit im Nebenerwerb und den Gemeinderat in Mömbris – ohne drastisches Herunterschrauben meiner Arbeitszeit kann ich das nicht weiter leisten. Ich arbeite in meinem Job aber einfach sehr gerne. Und ich will an dieser Stelle keine Kompromisse eingehen. Leider wird das kommunalpolitische Ehrenamt nicht so bezahlt, wie es meiner Ansicht nach sein sollte. Ganz schön krass eigentlich, dafür, dass wir hier vor Ort für so viele Entscheidungen verantwortlich sind.
Fakt ist dennoch, dass ich als junge Mutter da ganz schön gefordert bin. 30 Stunden Arbeitswoche, ein Fernstudium, eine Selbstständigkeit im Nebenerwerb und den Gemeinderat in Mömbris – ohne drastisches Herunterschrauben meiner Arbeitszeit kann ich das nicht weiter leisten. Ich arbeite in meinem Job aber einfach sehr gerne. Und ich will an dieser Stelle keine Kompromisse eingehen. Leider wird das kommunalpolitische Ehrenamt nicht so bezahlt, wie es meiner Ansicht nach sein sollte. Ganz schön krass eigentlich, dafür, dass wir hier vor Ort für so viele Entscheidungen verantwortlich sind.
Letztlich ist es dennoch ein wichtiges Amt und sollte mit Zeit und Einsatz erfüllt werden. Und so war die Niederlegung meine logische, traurige Konsequenz aus all dem.
Ich wünsche meinem Nachfolger Andreas Lieb viel Erfolg und vor allem viel Spaß! Die Grüne Fraktion ist ein enorm toller Haufen an sehr klugen, empathischen und einfach großartigen Menschen. Ich werde das wirklich sehr vermissen.“