Bericht aus dem Digitalbeirat

Bericht aus dem Digitalbeirat
2. Tagung am 19.04.2021
Bericht aus dem Digitalbeirat
Heißt es nicht immer der Weg ist das Ziel? Wenn es um das Umsetzen wichtiger Schritte in der Digitalisierung geht, sind wir im Landkreis Aschaffenburg vielleicht noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg.

 
Wie schon nach der letzten Kreistagssitzung bekannt gegeben, sind unsere Landkreis-Schulen mit digitalen Endgeräten sehr gut ausgestattet. Nun sind Geräte allerdings nicht das einzige, was zählt. Lehrpersonal muss auch vernünftig damit umgehen können und geschult werden. Neue Beamer und Tafelsysteme, sogar interaktive Displays werden vor Ort eingesetzt, wollen aber eben auch richtig genutzt werden. An dieser Stelle wurde mir versichert, dass zum einen bei den Ausschreibungen schon darauf geachtet wurde, dass der Hersteller gewisse Schulungsstunden für Admins und Endnutzer:innen anbietet, gleichermaßen das LRA auch mit Personal zu unterstützen versucht. Ich kann also nur dafür werben, falls Lehrer:innen doch noch Probleme mit der Technik haben, sich an das Landratsamt zu wenden, damit Kontakte vermittelt werden können. Die machen das sehr gerne!
 
Außerdem berichtet Herr Gutjahr (Leiter des Sachgebietes Schule, Sport & Kultur) von der tollen Idee, das Kreismedienzentrum zu modernisieren und an den digitalen Fortschritt anzubinden. Leihmodelle für Lern-Apps sind zum Beispiel im Gespräch.
 
Unser Antrag auf Unterstützung der Gemeinden, um z.B. Sitzungen digital zu übertragen wurde einvernehmlich etwas abgeändert – schließlich hat sich in den letzten Wochen kommunal schon wieder einiges getan. Wir haben uns darauf geeinigt, dass das Thema in der nächsten Bürgermeisterrunde angesprochen wird, um zunächst einmal eine Abfrage zu starten, was denn für die Gemeinden überhaupt notwendig ist. Vor kurzem wurde im bayerischen Landtag beschlossen, dass digitale Sitzungen rechtskräftig sind – ein wichtiger Schritt für unser aller Sicherheit vor allem in der Pandemie. Aber auch, um kommunalopolitisches Geschehen transparenter zu machen und barrierefrei für alle anzubieten

 
Der Freistaat Bayern hat nachgezogen und, wie viele andere Länder eine Lizenz der Luca-App gekauft. Der Landkreis macht sich für die App stark und möchte sie möglichst flächendeckend eingesetzt sehen. Ich wollte wissen, wie denn unsere Gewerbetreibenden zum Thema Luca App stehen – durchweg positiv war die Antwort. Durchweg positiv ist die Beurteilung von Luca insgesamt nämlich nicht. So wirft zum Beispiel der Chaos Computer Club der App starke Schwächen im Datenschutz vor. Die Kontaktnachverfolgung ist natürlich wahnsinnig wichtig und ein Baustein in der Pandemiebekämpfung. Dennoch muss eben auch der Datenschutz gewährleistet sein. Allerdings sollten wir auch sehen, dass Apps dieser Größenordnung nicht von heute auf morgen perfekt laufen können, sondern immer Fehler in sich tragen, die gefixed werden müssen. In sofern bleibt spannend, wie es mit Luca und der Anbindung an die Corona Warn App weiter geht.
 
 Weiter ist das Landratsamt auch beim Digitalen Werkzeugkasten 2.0 mit dabei. Diverse Online-Formulare wurden bisher umgesetzt zum Beispiel zur Corona Kontaktverfolgung oder dem laufenden Vorgarten-Wettbewerb. Außerdem will man sich die ISIS12 Zertifizierung holen. Informationssicherheit in 12 Schritten bedeutet das ganze übersetzt und sorgt einfach für mehr Datensicherheit. Man möchte ein jährliches Audit dazu einrichten, um auch die Wieder-Zertifizierung in 3 Jahren zu erlangen.
 
 Ein letzter, aus meiner Sicht erfreulicher Punkt, ist das Thema IT Ausbildung im LRA. Nicht nur Verwaltungsjobs werden hier an die Menschen gebracht, sondern auch zukunftsorientierte Berufe, die wir im ganzen Land so dringend benötigen. Künftig noch mehr, als jetzt schon.
 
Eine gute Beiratssitzung, die Spaß gemacht hat und sehr informativ war.