Bericht aus dem Ausschuss für Mobilität und ÖPNV am 04.03.2021 11. März 2021 Ausschuss für Mobilität und ÖPNV am 04. März 2021 Alles ist/wird gut! Das ist zumindest der Eindruck, den man/frau gewinnt, wenn er/sie die Berichte des Landrats in der 4. Sitzung des Ausschusses für Mobilität und ÖPNV am 04.03.2021 hört: Die neue gemeinsame ÖPNV-Aufgabenträger-Gesellschaft der Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg sowie der Städte Alzenau und Aschaffenburg wurde zwischenzeitlich gegründet. Derzeit wird die Stelle eines/r Geschäftsführer*in der Aschaffenburg-Miltenberg-Nahverkehrs-GmbH (AMINA) ausgeschrieben. Die Gespräche mit RMV und Bayerischer Eisenbahngesellschaft laufen gut. Die Zuganbindung der Kahlgrundbahn bis Frankfurt scheitern nur an der fehlenden Infrastruktur. Die „Bembel“, so betonte der Landrat zum wiederholten Male, solle in Zukunft zumindest in der Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt fahren und so einem modernen ÖPNV Rechnung tragen. Der Expressbus von Schöllkrippen bis Hanau Wolfgang und ein länderübergreifendes Jobticket sind ebenso in den Gesprächen mit dem RMV angesprochen worden. Hier wird es aber weiterer Abstimmungsrunden und Angeboten erfordern, bis es soweit ist. Das Auf-Achse-Ticket soll auf alle Schultage ausgeweitet werden. Hier stellt sich für uns die Frage, welche Ticketlandschaft wir für unsere Region wollen? Wir sind nämlich der Meinung, dass nicht jede Personengruppe ein eigenes ÖPNV-Ticket braucht. Wir bevorzugen die Einführung eines sog. Best-Price-Tickets, dass Fahrgästen ermöglicht, stets zum bestmöglichen Preis zu reisen – digital und ohne spezielle Tarifkenntnisse. So sieht für uns ÖPNV-Nutzung der Zukunft aus. Mobilitätsbeauftragten Wir Grüne freuen uns auch darüber, dass die Stelle des Mobilitätsbeauftragten mittlerweile besetzt werden konnte. Christian Münstermann, als Mitarbeiter des Büros des Landrates, wird künftig an allen Planungen und Investitionen von Straßen, ÖPNV und Radwegen beteiligt sein und die verschiedenen Mobilitätsformen miteinander vernetzen. Die Schaffung der Stelle eines Radverkehrsbeauftragten haben wir seit längerem gefordert. Der neue Mobilitätsbeauftragte kann neben diesem Thema auch den Nahverkehrsbeauftragten unterstützen und wird so für beide Mobilitätsformen ein Gewinn sein. Radwege Die Radwegeförderung hat zwei Wege in Großostheim und Westerngrund aufgenommen. Dies war von allen Seiten unstrittig. Auch die Untersuchung des Radwegs zwischen Schimborn und Mensengesäß, der in einem ökologisch sensiblen Bereich verläuft wird finanziell durch den Kreis unterstützt. Kontrovers diskutiert wurde der Verlauf des Radwegs zwischen Pflaumheim und Mömlingen. Hier gilt es einen Ausgleich zwischen Naturschutz und dem Mobilitätsbedarf der Radfahrenden zu finden. Die vorgestellten Trassen sind teilweise doch sehr steil. Hier soll ein Ortstermin mit interessierten Kreisräten weitere Einblicke verschaffen. Wir werden sicher dabei sein. Bachgaubahn Die Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bachgaubahn schreitet voran. Bis zum Sommer sollen hier belastbare Ergebnisse vorliegen. Die Redner aus den verschiedenen Fraktionen sehen mehrheitlich den alternativ zu untersuchenden Schnellbus nur als zweitbeste Lösung. Zusammen mit einer elektrifizierten Maintalbahn, könne eine akkubetriebene Bachgaubahn in allen Beziehungen der „Renner“ werden. Grün wirkt im Landkreis Alles in allem sind wir immer wieder überrascht, wie unsere urgrünen Forderungen auf offenen Ohren stoßen. Wir freuen uns auf alle Fälle, dass Bewegung in Sachen ÖPNV und Radverkehr gekommen ist. Dass es bisher meist (noch) bei Ankündigungen geblieben ist und keine handfesten Verbesserungen herausgekommen sind, ist hoffentlich nur der derzeitigen Pandemiesituation und den langen Planungszeiträumen geschuldet. Wir werden diese Themen gerne weiterhin konstruktiv und kreativ begleiten. Für die Kreistagsfraktion Barbara Hofmann / Theo Grünewald