Bericht Sozialausschuss-Sitzung vom 2. Juli 2020

Bericht Sozialausschuss-Sitzung vom 2. Juli 2020
Bericht Sozialausschuss-Sitzung vom 2. Juli 2020
Bericht Sozialausschuss-Sitzung vom 2. Juli 2020

Am Donnerstag nahmen Madleen Lörzel und Tim Höfler an der ersten Sitzung des Sozialausschusssitzung teil.

 

Die Sitzung startete mit der Vorstellung Gesundheitsregionplus durch Medizinoberrat Gunnar Geuter von der fachlichen Leitstelle beim Bayrischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Bei diesem Konzept spielt eine tragende Rolle die Gewinnung von Fachärzt*innen durch frühe Vernetzung mit Studierenden, den eigenen Standort attraktiv für Praktikas zu gestalten und die Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen. Ebenfalls neu dazugekommen ist die Förderung der Altenpflege.

Einstimmiger Beschluss: Der Landkreis Aschaffenburg bringt die Bewerbung zur Gesundheitsregionplus auf den Weg.

Mehr Infos unter: www.lgl.bayern.de

Danach wurde die generalistische Pflegeausbildung durch Frau Ulrike Strobel (zentrale Pflegedienstleidung Klinikum Aschaffenburg-Alzenau) vorgestellt. Sie nahm Bezug auf rückläufige Bewerbungen bei Pflegeberufen. Um dem entgegenzuwirken, soll ein großes Ausbildungszentrum in Aschaffenburg für die generalistische Pflegeausbildung entstehen. Die ersten beiden Klassen starten bereits im September diesen Jahres. Die Hoffnung ist, Aschaffenburg attraktiv in der Nachwuchsförderung für diesen Bereich zu machen. Wir persönlich glauben aber nicht, dass diese Ausbildungsform allein die Attraktivität dieser Berufen steigert und auch die Personalplanung wird für die einzelnen Einrichtungen schwieriger, da sich die Auszubildenden erst im dritten Jahr dafür entscheiden, in welcher Pflegeform sie tätig sein wollen.

TOP 3 befasste sich mit der Erweiterung der Pflegebedarfsprognose für eine Bedarfsanalyse für einen Pflegestützpunkt im Landkreis Aschaffenburg.

Beschluss Einstimmig: Aufbau eines Pflegestützpunkts

Danach wurde über die Zuständigkeiten des Amtes für Soziales und Senioren, sowie die derzeitigen Förderleistungen im Bereich Pflege informiert. Darauf folgte der Bericht der Seniorenberaterin über die aktuelle Versorgungslage im Pflegebereich.

Beim letzten TOP ging es um unsere Anfrage zur Situation der Geflüchteten. Es wurde ausführlich auf alle unsere Fragen eingegangen. Hier ein paar Zahlen und Fakten:

Es befinden sich insgesamt noch 243 Personen in den Sammelunterkünften

Status: Kinder werden hier nicht mit eingerechnet.

  1. Aufenthaltsgestattung: 160
  2. Antrag gestellt, in Prüfung: 27
  3. Duldung: 98
  4. Aufenthaltserlaubnis: 38
  5. Aufenthaltserlaubnis (subsidärer Schutz*): 8

(* https://www.caritas.de/glossare/subsidiaerer-schutz)

     

Fehlbeleger: 47 (Menschen, die dort inzwischen ausziehen müssten, aber keine Wohnung finden)

Betreuungsschlüssel: 1 zu 90

Covid 19 in den Unterkünften:

– Keine Hinweise auf Ausbruch in einer Unterkunft

– Vorbeugende Maflnahmen: Mehrsprachige Aushänge, Besuch soll gering gehalten werden

Zudem wurde über das Thema der kostenlosen Bustickets für Bedürftige gesprochen:

Wie gehabt, bekommen wir keine Mehrheit für unser vorgeschlagenes „Sozialticket“. Das wurde schon im ersten Satz kundgetan. Hier wurde unsere Frage auch völlig aus dem Kontext gerissen und nicht darauf eingegangen, in wieweit nur Sachleistungen gezahlt werden.

Doch wir bleiben dran und werden uns weiterhin für Humanität und soziale Gerechtigkeit einsetzen.

Allerdings müssen wir uns auch erstmal mit den Umgangs- und Arbeitsweisen im Kreistag und seinen Ausschüssen vertraut machen. Unter diesen Umständen war es trotzdem eine gute erste Sitzung nach unserem Empfinden.