Leuchstoffröhrensammlung in den Recyclinghöfen 25. Juni 2010 20. Oktober 2008 BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Kreistag Aschaffenburg Sehr geehrter Herr Landrat, bitte stellen Sie den folgenden Antrag zur Diskussion und Entscheidung: In den Recyclinghöfen der Gemeinden und im Kreisrecyclinghof in Stockstadt werden auch Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen entgegengenommen. Erläuterung und Begründung: Leuchtstofflampen jeder Bauart enthalten giftiges Quecksilber und sollten deshalb nicht in den Hausmüll gelangen. Der Landkreis bietet als Entsorgungsmöglichkeit die halbjährlichen Sondermüllsammlungen. Nach unseren Recherchen werden jedoch in Deutschland nur 10 % der im Haushalt und Kleingewerbe anfallenden Lampen ordnungsgemäß entsorgt. Der Rest landet im Hausmüll. Dabei werden jährlich schätzungsweise 600 kg Quecksilber freigesetzt. Durch die Entgegennahme der Lampen in den Recyclinghöfen wird die ordnungsgemäße Entsorgung wesentlich erleichtert. Es ist auf Kreisebene mit einer wesentlich höheren Recyclingquote und damit einer Entlastung der Umwelt zu rechnen. Eine besondere Belastung des Personals entsteht nicht, da das Quecksilber aus den Lampen nicht austritt. Beim Zerbrechen einer einzelnen Lampe wird Quecksilber im geringen Milligrammbereich freigesetzt – Der Gefährlichkeit beruht auf den großen und hoffentlich noch weiter ansteigenden Stückzahlen. Lagerung und Transport könnten wie bei der Sondermüllsammlung erfolgen. Für die Kreistagsfraktion Stephan Roth-Oberlies Elisabeth Pfahler Was aus dem Antrag wurde: Die Verwaltung spricht sich aus folgenden Gründen gegen den Antrag aus: Ausreichend Abgabemöglichkeiten bei den SondermüllsammlungenGefährdung des Personals in den Recyclinghöfensteigende MüllgebührenLampen landen wegen der gewichtsabhängigen Gebühren nicht im Hausmüll Aus den oben genannten Gründen glauben wir weiter, dass es wichtig wäre die Lampen jederzeit in den Recyclinghöfen abgeben zu können. Die Argumente der Verwaltung sind wenig überzeugend: So kann jeder Verkäufer im Baumarkt die Lampen verkaufen und der Käufer braucht keine spezielle Schulung. Warum soll das Personal in den Recyclinghöfen nicht damit umgehen können? Einen echten Überblick, wo die Lampen aus dem Kreis landen hat die Verwaltung nicht. Alle Argumente halfen nichts. Gegen die Stimmen aller anderen Parteien wurde der Antrag abgelehnt.